Am 11. Juli 2021 fand im benachbarten Schwebsange (dtsch. Schwebsingen) im Großherzogtum Luxemburg, zum zweiten Mal nach der Premiere 2017, die »Wäistroos Regatta« statt.
Organisiert wurde das Event vom Ruderverband des Großherzogtums, der »FLSA« (Fédération luxembourgeoise des sociétés d’aviron). Diese wurde 2014 ins Leben gerufen. Veranstaltet wird das Race in Kooperation mit dem »Luxembourg International Rowing Club (LIRC) in Kooperation mit diversen namhaften Sponsoren.
Zu der Langstreckenregatta auf der Mosel waren dieses Jahr rund 100 Ruderer aus Luxemburg, Frankreich, Belgien, Rheinland-Pfalz und dem Saarland gekommen. In 30 Booten vom Einer bis zum Achter mit Steuermann traten die Teilnehmer auf der 5.000-Meter-Strecke gegeneinander an.
In diesem Jahr ist, bedingt durch die Corona-Pandemie, nur eine kleine Abordnung aus dem Saarland nach Luxemburg gekommen.
Am Start waren Ruderer und Teams u.a. aus den Ruderclubs in Trier, Saarbrücken und Metz. Es starteten sowohl Einer- als auch Zweier-, Vierer- und Achterboote, dazu Doppel-Zweier und Doppel-Vierer.
Der »Handicap-Modus« sieht vor, dass die unterschiedlichen Bootsklassen gegeneinander antreten. Dabei startet das vermeintlich stärkste Boot als Letztes und muss die Verfolgung der vor ihm gestarteten Boote aufnehmen. Dieser Wettkampf-Modus ermöglicht es allen Teilnehmern gleichermaßen, die Regatta zu gewinnen.
Weiterhin bedeutet dieser Modus, dass nicht unbedingt die zeitschnellste Mannschaft der Gesamtsieger ist. Durch die Handycap-Regelung wird dann das Rennergebnis ermittelt. So kann es sein, dass ein von Natur aus langsamerer Einer-Ruderer durch die handycapbedingte Zeitgutschrift gegen einen Vierer gewinnt, da letztendlich das Boot gewonnen hat, welches nach der Strecke von 5.000 Meter als erstes Boot die Ziellinie kreuzt.
Es treten auch alle Altersklassen gegeneinander an. Der jüngste Teilnehmer war 17, der älteste 70 Jahre alt. Die Regatta wurde ausgetragen nach den Richtlinien des Weltruderverbandes FISA. Fünf Referees aus Frankreich und zwei aus Belgien sorgten für den ordnungsgemäßen Ablauf des Rennens.
Der Startschuss für die zweite Auflage der „Wäistrooss“-Ruderregatta fiel um 11 Uhr in Schwebsingen. Von dort aus führt die fünf Kilometer lange Regattastrecke flussaufwärts bis nach Schengen.
Schwebsingen/Schengen
Im Vergleich zur letzten Austragung war die Strecke leicht verändert. So lag der Startpunkt dieses Jahr ungefähr einen Kilometer moselabwärts von Schwebsingen. Das Ziel war moselaufwärts in Höhe der Europa-Gemeinde Schengen.
Die dezimierte saarländische Abordnung war aber dieses Jahr sehr erfolgreich:
Gesamtsieger war der Masters-Mixed-Doppelvierer des Rudervereins Saarbrücken mit Esther König, Brigitte Schmitt, Volker Schmitt, Christoph König und Steuerfrau Silke Schmitz. Sie benötigten die für die Strecke 20 Minuten und 46 Sekunden.
Dagmar Klein kam im Masters-Frauen-Doppelvierer in Renngemeinschaft mit dem RC Metz mit 20:37 Minuten auf den vierten Platz. Auf Rang 6 der Gesamtwertung erreichte der Masters-Doppelvierer des Rudervereins Saarbrücken mit Jürgen Franzmann, Wolfgang Schichtel, Hans Gliem und Michael Leicher in 19:52 Minuten das Ziel.
Die weiteren Platzierungen für den RV Saarbrücken waren: Platz 17 im Masters-Gig-Doppelvierer mit Wolfgang Schmidt, Gerd Noll, Alexander Weinert, Stefan Niederländer und Steuerfrau Sandrine Hirsch. Und Platz 27 bei ihrer Regatta-Premiere errangen im Masters-Zweier Charly Hodapp und Eberhard Schwab.
Anschließend gab es noch für alle Teilnehmer ein Barbecue. Die Siegerehrung mit Pokalen und Medaillen fand bei schönstem Sommerwetter statt.
Für die Mannschaft von der Saar war Luxemburg wieder eine Reise wert und es ist zu hoffen, dass im kommenden Jahr wieder eine größere Saarbrücker Abordnung in Schwebsingen an den Start gehen kann.
alle Fotos auf dieser Seite: © Denise Hastert