Auf einer Anhöhe in Helfant, einem Ortsteil der Gemeinde Palzem, erhebt sich wie ein Wahrzeichen der sogenannte »Saargau Dom« oder »Helfanter Dom«. Das Kirchengebäude dominiert das Ortsbild des kleinen Dorfes.
Gebaut wurde das Gebäude aus Bruchsteinen mit einem Schieferdach. Es handelt sich um zusammengefügte Bauwerke, welche in zwei Bauphasen in den Jahren 1848/49 und 1912 anstelle der Vorgängerkirche entstanden sind.
Der 1848 erbaute Saalbau bezog den Turm der Vorgängerkirche ein. Ihn ersetzte 1912 eine Doppelturmfassade nach Plänen von Architekt Adam Rüppel. Zwischen Langhaus und Chor wurde ein runder Treppenturm mit Haubendach errichtet.
Um eine freie Sicht auf das Kirchengebäude zu erreichen, wurde die straßenseitige Umbauung abgebrochen. Der Friedhof wurde erweitert und eine Treppenanlage gebaut.
Man betritt das Kirchenareal durch eine geschlossene Mauerpforte mit einer Josefstatue. Die Pforte ist dem heiligen Josef gewidmet. Das Eisengitter an der Pforte ist noch original.
Die 1848 im zeitgemäßen Rundbogenstil erbaute Kirche besitzt vor das Schiff gestellte Doppeltürme. Dazwischen befindet sich eine eingeschossige Arkade mit aufliegendem Altan.
Die Türme sind in den drei unteren Geschossen kubisch geschlossen. Die Glockengeschosse sind achteckig mit Pyramidenhelmen über den Laternen.
Das Innere der Kirche wurde 1912 neu gestaltet und ausgestattet. Der Gemeindesaal ist tonnengewölbt und durch Gurtbögen gegliedert. Der Chor wurde mit einer Voutendecke ausgestattet.
Die neubarocke Ausstattung und der Hochaltar aus dem Jahre 1847 sind ebenso erhalten wie die bogig vorspringende Empore aus Granitsäulen und Steinbalustrade, das Gestühl, die Beichtstühle und die Kanzel. Teile der älteren Ausstattung wurden im Krieg zerstört.
Im Bereich des Friedhofes steht eine Mariengrotte jüngeren Datums. Seitlich des Langhauses, an der Kirchhofmauer, sind einige alte Grabsteine eingesetzt. In der Vorhalle der Kirche wurde ein Gefallenendenkmal errichtet.
Die Helfanter Pfarrkirche ist Dokument einer ehrgeizigen städtebaulichen Gemeinschaftsleistung.
Quellen: www.dekanat-konz-saarburg.de; kulturdb.de; de.wikipedia.org