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Website Thomas Abel

Schloss Bübingen

Ruine Schloss Bübingen, Nennig, Foto: alleburgen.de

Schloss Bübingen steht am nördlichen Ortsrand von Nennig einem Ortsteil der Gemeinde Perl. Nennig wurde nachweislich schon vor 2.000 Jahren von den Römern besiedelt.

Nach der Zerschlagung des römischen Reiches siedelten die Franken in den italienischen Villen, errichteten nach und nach aber eigene Gebäude. Durch einen Zufall ergab es sich, dass der Ort unter der Herrschaft von gleich drei Herren stand:

  • Dem Kaiser von Österreich,
  • dem Kurfürsten von Trier
  • und dem König von Frankreich.

Der Gutshof, aus dem einige Jahre später Schloss Bübingen hervor ging, befand sich damals im Besitz des Kaisers von Österreich. Wie auch die anderen beiden Herren wollte niemand auf eine repräsentative Vertretung im Ort verzichten. Und so errichtete man im Jahr 1340 durch den Luxemburger Landprobst Gobel von Remich schließlich eine Wasserburg gegenüber der Meiereihauptort Remich. Sie sollte mit der Nachbarburg Thorn den Moselübergang sichern.

1346 wird der Hof Remich mit dem Landstrich auf dem rechten Moselufer und der Burgen Bübingen und Freudenburg an Erzbischof Balduin von Trier verpfändet .

Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich Schloss Bübingen beständig weiter und veränderte sich schließlich in ein schönes Renaissance-Schloss

Nur wenige Jahre nach Fertigstellung der Arbeiten wurde das Gebäude der mittelalterlichen Wasserburg im Jahr 1668 von französischen Truppen unter Marschall de Créqui zerstört und wurde erst in der 2. Hälfte des 18. Jhdt. neu errichtet. Es entstand ein dreigeschossiger, neunachsiger Rechteckbau mit zwei Ecktürmen mit barocker Haube an der Rückseite. Die Frontlänge der Hauptfront des neuerbauten Schlosses mit zwei je zweiachsigen Mittelrisaliten betrug 35 m. Im Erdgeschoss des NO-Turmes befand sich kleine Kapelle.        

Schloss Bübingen vor dem 1. Weltkrieg

 Gut 100 Jahre blieb es im Besitz der Erbauer, ehe es Eigentum des Kreises Saarburg wurde. Auch dieses Schloss wurde im Zweiten Weltkrieg bei den Kämpfen um den »Orscholz-Riegel« Ende 1994/Anfang 1945 durch einen Luftangriff schwer zerstört. Da man es nicht wieder aufbaute, verfiel es zu einer Ruine.

 

Historie »Bübinger Schloss«

Bauwerk:

Ruine, erhalten sind nur noch die Umfassungsmauern  

Lage:

66706 Perl-Nennig, Sinzer Straße, rechts der B 406 Richtung Moselbrücke  

Nutzung heute:

Privatbesitz - keine Nutzung, zerfällt langsam, aber sicher!  

Besichtigung:

nur Außenbesichtigung von der Straße aus

ehemalige Besitzer:

Herren von Bübingen

 

Familie von Bellenhausen

 

Lothar Freiherr von Haen

 

Jean de Bouyelle

seit Anfang des 17. Jahrhunderts:

Familie von Maringh

seit 1940:

Kreis Saarburg

erbaut:

1340 durch Gobel von Remich

Ende 15. Jhdt.

Durchführung von Aus- und Umbauten

1618-1648

im Dreißigjährigen Krieg zerstört

1668

von französischen Truppen unter Marschall de Créqui zerstört  

2. Hälfte 18. Jhdt.

Errichtung eines Neubaues

Ende 1944 /

im Zweiten Weltkrieg bei den Kämpfen

Anfang 1945:

um den »Orscholz-Riegel«  zerstört

 


Quellen: Burgen und Schlösser im Saarland, Joachim Conrad / Stefan Flesch, Minerva-Verlag 1988; alleburgen.de